Der Werdegang von Jeff Chabot beim 1. FC Köln ist wirklich erstaunlich. Im Januar 2022 wurde er für 1,5 Jahre vom FC ausgeliehen, bis dahin war er für den italienischen Erstligisten Sampdoria Genua aktiv.
300.000 Leihgebühr bezahlten die Kölner damals - zudem sicherten sie sich eine Kaufoption. Zu Beginn kam der 26-Jährige eher sporadisch zum Einsatz. Und wenn er auf dem Feld stand, dann war meist der erste Wackler nicht weit.
Chabot wirkte wie ein Fremdkörper, ungelenk, immer einen Schritt zu spät. Doch der Innenverteidiger steigerte sich, er wurde von Woche zu Woche besser. Aktuell gipfelt das darin, dass er einer der wenigen Spieler ist, der komplett unersetzlich ist.
Er imponiert mit Zweikampfstärke, Aggressivität und Ruhe. Seine Art zu spielen hat ihm in Köln den Spitznamen "Türsteher" eingebracht, an dem so schnell keiner vorbeikommt.
Warum wir das schreiben? Offenbar haben diese Leistungssteigerung nicht nur Vereine der Premier League mitbekommen - auch Borussia Dortmund soll Chabot auf dem Zettel haben. Und wie Kölner Medien und die "Bild" berichten, sei der BVB schon recht weit in den Gesprächen.
Wobei es einen Haken gibt. Noch ist Köln nicht abgestiegen. Und aufgrund der Transfersperre des FC bis 2025 kündigte der Klub schon an, dass im Falle des Klassenerhalts kein Leistungsträger verkauft wird.
Holt BVB nach Özcan und Modeste dritten Spieler vom 1. FC Köln?
Es gibt zwar mit Chabot, Marvin Schwäbe oder Timo Hübers Akteure, die eine Ausstiegsklausel besitzen, die gilt aber nur im Abstiegsfall. Bei Chabot wären dann rund fünf Millionen Euro fällig. Für Köln ein Gewinn, zahlte man doch nur rund zwei Millionen Ablöse an Genua, aber ein Verlust, wenn man bedenkt, dass man derzeit eine zweistellige Mililonen-Ablöse für ihn generieren könnte, wenn die Ablöse frei verhandelbar wäre.
Sollte Köln absteigen und Chabot zum FC wechseln, dann wäre er bereits der dritte Spieler in der jüngeren Vergangenheit, der diesen Weg geht. Im Sommer 2022 wechselte Salih Özcan für fünf Millionen Euro zum BVB. Wenige Monate später ging auch Anthony Modeste von Köln nach Dortmund - für ebenfalls knapp fünf Millionen Euro. Daher würde es passen, wenn nun der dritte Spieler für diese Ablöse den Weg vom Rhein in den Ruhrpott finden würde.